Cyberviolence ist für Betroffene sehr schwer zu verarbeiten und zu erfassen. Ein Überblick über die Themen: Mobbing, Grooming und Stalking.
Hilfe in Anspruch nehmen in diesen Bereich ist sehr schwer, da oft auch Fachpersonen nicht genau wissen wie sie starten sollen. Dieser Beitrag soll eine Einordnung des Themas geben und erste Tipps und Tricks für Bezugs- und Fachpersonen.
Sozialarbeiter:innen sind in einer geeigneten Position, um den Opfern von Cyberviolence (Cybergewalt) zu helfen. Cybergewalt wird definiert als online-Verhaltensweisen, die kriminell oder nicht-kriminell Angriffe auf die körperliche, psychologische oder emotionale Wohlbefinden einer Person darstellen. Fachpersonen haben die Chance, einen positiven Einfluss auf das Leben dieser Menschen zu haben, indem Sie ihnen beistehen und ihnen helfen, ihr Selbstbewusstsein wiederzugewinnen und ihre Ängste zu überwinden.
Cybergewalt kann von einer Person oder Gruppe verübt oder erlebt werden und findet online, über Smartphones oder bei Games statt. Obwohl die Taten online stattfinden, haben sie Auswirkungen im echten Leben. Opfer von Cybergewalt benötigen in den meisten Fällen jemanden der ihnen beisteht, um sich von den Folgen zu erholen und ein besseres Leben zu führen.
Einige Beispiele für Cybergewalt sind Mobbing, Bedrohungen, Nötigung und Verleumdung. In diesem Artikel werden die Formen geklärt und anschliessend eine Palette von Tipps und Tricks zu Verfügung gestellt. Zusätzlich werden weiterführende Links und Fachstellen aufgeführt.
Begriffe zum Thema Cyberviolence
Was gibt es alles?
In diesem Abschnitt werden die einzelnen Begriffe definiert und abgegrenzt. Auch wird aufgezeigt, dass es verschiedene Formen von Cyberviolence gibt und jede Form für sich eine Herausforderung darstellt. Durch dieses Verständnis können Fachpersonen einfacher Zugang zu Jugendlichen aufbauen. Im anschliessenden Kapitel werden grundsätzliche Tipps und Tricks vermittelt.
Cybermobbing - Cyberbullying
Cybermobbing ist die absichtliche Belästigung, Bedrohung, Demütigung oder Beleidigung einer Person oder Gruppe mit digitalen Mitteln. Die Formen von Cybermobbing sind vielfältig, es können peinliche Fotos veröffentlicht, beleidigende Kommentare geschrieben oder Geheimnisse geteilt werden. Auch können Hassbotschaften und Drohungen ausgesprochen werden. Die Auswirkungen von Cybermobbing können sehr schädlich sein. Opfer können psychische, emotionale und physische Probleme bekommen.
Cybergrooming - Cyberluring
Cybergrooming bezieht sich auf den Versuch von Erwachsenen, Kinder oder Jugendliche über digitale Kommunikationsmittel zu manipulieren und sexuell auszubeuten. Dabei kann der Täter eine falsche Identität annehmen, um das Vertrauen des Opfers zu gewinnen und eine Beziehung aufzubauen. Ziel ist intime Informationen und sexuelle Bilder zu erhalten. Es kann soweit gehen, dass ein physisches Treffen stattfinden soll. Cybergrooming ist ein schwerwiegendes Verbrechen und kann für Opfer für traumatisierende Erlebnisse sorgen.
Cyberstalking
Cyberstalking bezieht sich auf das unerwünschte Verfolgen einer Person über digitale Möglichkeiten. Der Täter kann das Opfer online verfolgen, indem er beispielsweise ständig Nachrichten sendet, auf Social-Media-Beiträge des Opfers kommentiert oder im Snapchat den Standort sieht. Die Möglichkeiten eine Person online zu stalken sind vielfältig geworden. Jede Social Media Plattform kann potentiell als Stalking Werkzeug eingesetzt werden.
Trolling
Trolling bezieht sich auf absichtliche und provokative Online-Verhaltensweisen, die darauf abzielen, andere zu ärgern, zu beleidigen oder zu stören. Trolle kommentieren zum Beispiel absichtlich kontroverse Themen oder Beiträge mit dem Ziel, Diskussionen anzuheizen oder andere zu reizen. Trolling kann unangenehm und verletzend sein, insbesondere wenn es gezielt gegen Einzelpersonen oder bestimmte Gruppen gerichtet ist. Es ist wichtig zu beachten, dass Trolling nicht dasselbe wie konstruktive Kritik oder ein Meinungsaustausch ist.
Blackmailing
Blackmailing bezieht sich auf die Erpressung von jemandem, bei der der Täter Drohungen oder kompromittierende Informationen nutzt, um das Opfer zu erpressen. Zum Beispiel kann ein Täter Drohungen aussprechen, kompromittierende Bilder oder Videos von jemandem veröffentlichen oder Informationen über das Opfer und seine Familie oder Freunde preisgeben, um Geld oder andere Vorteile zu erlangen. Cyber-Blackmailing ist eine schwerwiegende Straftat.
Wie kann man sich schützen?
Wie reagiert man als Opfer von Cyberviolence? Wie helfe ich als aussenstehende Person? Welche Möglichkeit hat jeder einzelne Mensch zu helfen? Diese Fragen werden nachfolgend diskutiert. Nutze jetzt die Chance und unterstütze diese Plattform mit einem Abo, damit du alles lesen kannst.